Letzten Freitag hatte ich zwei Trauungen. Es war Freitag, der 13. Und es waren nicht meine ersten Trauungen an einem Freitag, den 13. Jedes Jahr hat mindestens einen, aber höchstens drei Freitage, die auf dieses Datum fallen. Für abergläubische Menschen ist es der Unglückstag schlechthin. Dabei ist Freitag, der 13. ein ideales Datum für eine Hochzeit: Zum einen kommt „Freitag“ nicht etwa von einem freien Tag, wie man vielleicht denken könnte. Es ist der Tag der altgermanischen Göttin Freya. Bei den alten Römern war der fünfte Tag der Woche der „dies veneris“, also der Tag der Venus. Beide Göttinen waren Göttinen der Liebe. Und somit ist der Freitag ein Tag der Liebe!
Bis ins letzte Jahrhundert hinein wurde in Norddeutschland bevorzugt an Freitagen geheiratet.
Die 13 ist bei uns eine Unglückszahl, weil wir sehr stark auf die 12 fixiert sind: 12 Stück von etwas sind ein Dutzend, 12 Monate hat das Jahr, 12 Stunden der Tag und 12 Stunden die Nacht. Beim letzten Abendmahl waren 13 Personen anwesend, und die 13., Judas, hat Jesus verraten. Die 13 hat es also sehr schwer bei uns. In anderen Kulturen dagegen ist die 13 eine Glückszahl, in Mexiko sogar eine heilige Zahl.
Übrigens gibt es sogar einen medizinischen Fachausdruck für die Angst vor Freitag, dem 13.: Paraskavedeketriaphobie! Die hatten meine Brautpaare definitiv nicht!

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