Intensive Gespräche mit einigen meiner Brautpaare brachten mich auf dieses Thema. Die meisten Brautpaare wünschen sich von mir eine humorvolle und fröhliche Trauung. Es soll nicht so steif und ernst sein wie in der Kirche. Und auch mir gefällt das natürlich weitaus besser. Aber: Was heißt denn nun im Rahmen einer Trauzeremonie „humorvoll“?

Sicher nicht, dass sich ein Schenkelklopfer an den anderen reiht! Eine Trauung ist zwar ein fröhlicher, aber eben doch auch ein feierlicher Anlass. Eine Zeremonie sollte immer noch als Zeremonie erkennbar sein. Und das bedeutet auch: Der Freie Redner sollte sich mit seinen Worten von Onkel Hans, der um 23:00 – leicht bis mittel alkoholisiert – witzige Anekdoten zum Besten gibt, abheben.

Was nicht bedeutet, dass in der Trauung nicht gelacht werden dürfte, oder dass ich als Redner nicht gerade auch zum Einstieg die Gäste gerne mal zum Schmunzeln bringe (Schon allein um klar zu machen, dass eine Freie Trauung sich eben doch deutlich von einer typischen kirchlichen Zeremonie unterscheidet). Die Pointen und Anekdoten, die ich als Redner erzähle, müssen aber zum Rahmen passen: Zwei Menschen feiern mit ihren Familien und Freunden ihre Liebe! Mal in recht ungezwungenem Rahmen und mal im Festsaal eines Schlosses mit Smoking und Streichquartett. Als erfahrener Redner stelle ich mich auf die Atmosphäre jedes Mal neu ein und überlege mir sehr genau, was ich in diesem Rahmen „zum Besten gebe“ und was lieber nicht.

Mein Fazit daher: Humor in der Trauung? Ja, natürlich! Aber kein Klamauk, sondern dem jeweiligen Rahmen angepasst. Als Redner spreche ich nicht über bestimmte Themen um die Menschen zu unterhalten, sondern ich unterhalte das Publikum um bestimmte Inhalte besser zu transportieren.

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