In dieser Rubrik möchte ich Euch in unregelmäßigen Abständen meine Favoriten unter den Trausprüchen vorstellen. Es gehören sowohl biblische als auch viele nicht-biblische Zitate dazu.
Beginnen möchte ich mit einem Klassiker aus dem Alten Testament.

Spruch: „Wo du hingehst, da will ich auch hingehen; wo du bleibst, da bleibe ich auch. Dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott. Wo du stirbst, da sterbe ich auch, da will ich auch begraben werden. Der Herr tue mir dies und das, der Tod muss mich und dich scheiden.“
(Ruth 1,16f)

Hintergrund: Im Buch Ruth geht es um eine junge Frau, die der Mutter ihres verstorbenen Gatten in eine ungewisse Zukunft folgt und für diese Treue belohnt wird. Sie heiratet einen gütigen, reichen Mann und begründet die Familie, aus der später König David hervorgehen wird.

Interpretation: „Wo du hingehst, da will ich auch hingehen“ macht deutlich: Es geht um die bedingungslose Treue, die einfach zur Ehe gehört. Man trägt die Entscheidungen des Partners mit, was gegenseitig eine große Verantwortung bedeutet. Denn was immer man tut, es betrifft auch den geliebten Menschen und wird sich auch auf dessen Leben auswirken. Wörtlich passt dieser Trauspruch auch sehr gut zu Paaren, die zuerst eine Fernbeziehung geführt haben und sich dann ein gemeinsames Zuhause geschaffen haben: „…wo du bleibst, da bleibe ich auch.“ Der letzte Satz „der Tod muss mich und dich scheiden“ diente wohl als Vorlage für das „bis dass der Tod Euch scheidet“ am Ende der klassischen Traufrage. Somit schwingt die Kernaussage des Spruchs bei vielen Trauungen mit!

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