Ich lese immer wieder von Kollegen, die Ihre Dienste nach einem Stundesatz von meist so ca. EUR 50,- abrechnen. Ich persönlich habe mich für ein Fixhonorar entschieden, weil ich finde, dass alles andere schwer nachvollziehbar ist. Wie viele Stunden habe ich jetzt an der Rede gearbeitet? Zählt da jedes Nachdenken darüber dazu? Oder nur die Schreibarbeit am PC? Und wie ist es, wenn man sich mit einem Brautpaar „verquatscht“ und ich 3 Stunden dort sitze, von denen es nur 1 oder 1 1/2 um die Zeremonie ging und man dann vom hunderste ins tausendste kommt? Berechnet man das auch mit?
Zudem unterschätzen viele Brautpaare die Zeit, die man für die Ausarbeitung einer Rede benötigt. Eur 50,- die Stunde ist erstmal ein fairer Betrag, mancher Handwerker berechnet mehr. Aber für das Brautpaar ist es hinterher dann doch eine böse Überraschung, wenn es den Umschlag mit der Rechnung öffnet. Ich habe das selbst erlebt bei unserer Trauung. Miete für Altardecke, Kosten für eine Kopie des Manuskripts, etc… Statt dem Basispreis von EUR 500,- waren es plötzlich EUR 850,-! Das hinterlässt einfach einen faden Beigeschmack; und das am Ende der Zusammenarbeit, was dann besonders schade ist. Denn ich finde, der letzte Eindruck zählt genauso viel wie der erste! Außerdem ist es so, dass einem die Ausarbeitung einer Rede manchmal locker von der Hand geht, das andere Mal geht es nur schleppend, ist ein harter Kampf bis einem dann die zündende Idee kommt. Soll ich diese Schwankungen meiner Kreativität meinen Brautpaaren in Rechnung stellen? Für mich ist die Abrechnung nach Stundensatz daher Unsinn. Aber natürlich muss das jeder selbst entscheiden.
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